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Gesetze

Was Sie über verschiedene internationale Gesetze zur Lieferkette und andere Rechtsakte, die die Lieferkette betreffen, wissen müssen. Auf dieser Seite finden Sie FAQ und die Volltexte ausgewählter Gesetze und Vorschriften.

Weltweite Lieferkettengesetze

Nachfolgend finden Sie eine Übersicht über weltweite Lieferkettengesetze, mit Schwellenwert, Leistungen und Sanktionen bei Verstößen: 

Laws

Deutschland
Lieferkettengesetz
2021

Australien
"Australian Modern Slavery Act"
2018

Frankreich
"Loi de Vigilance"
2017

Großbritannien
"Modern Slavery Act"
2015

Niederlande
"Wet Zorgplicht Kinderarbeid"
2019

Schweiz
Konzernverantwortungsinitiative
2015

USA
"California Transparency in Supply Chains Act"
2010

Lieferkettensorgfaltspflichtengesetz (LkSG)

Was ist das LkSG?


Das Lieferketten-Sorgfaltspflichtgesetz (LkSG) ist das deutsche Lieferkettengesetz. Das bundesdeutsche Gesetz regelt die wirtschaftliche Tätigkeit von Unternehmen mit Sitz in der Bundesrepublik Deutschland, indem es ihnen menschenrechtliche Sorgfaltspflichten auferlegt, die sie innerhalb ihrer Lieferketten einhalten müssen.

 

Es wurde am 11. Juni 2021 vom Bundestag als Artikel 1 des Gesetzes über unternehmerische Sorgfaltspflichten in Lieferketten verabschiedet. Die anschließend erforderliche Veröffentlichung im Bundesgesetzblatt erfolgte am 22. Juli 2021, so dass das Gesetz am 1. Januar 2023 in Kraft treten konnte. Den vollständigen Gesetzestext finden Sie hier.

Für wen gilt das LkSG?


Das LkSG gilt ab 2024 für deutsche Unternehmen mit mehr als 1.000 Beschäftigten. Betroffen sind direkte und indirekte Kunden und Lieferanten.

Wie hoch sind die Sanktionen für Unternehmen, die das LkSG nicht (korrekt) umsetzen?


Die Sanktionen betragen bis zu 8 Millionen Euro und den Ausschluss von Ausschreibungen.

 

Wie setzen Unternehmen das LkSG um?


Zu den Aufgaben gehören: eine Selbstauskunft, eine Risikoanalyse, ein Risikomanagement, ein Beschwerdemechanismus und eine öffentliche Berichterstattung. Nachstehend finden Sie die grundlegenden Aufgaben und die Prozessaufgaben zur Einhaltung des Gesetzes.

Grundlegende Aufgaben zur Einhaltung des deutschen Lieferkettengesetzes

Menschenrechtsverletzungen wie Kinderarbeit, moderne Sklaverei und Umweltschäden treten in vielen Hochrisikobranchen und -ländern in globalen Lieferketten tagtäglich auf. Daher haben viele Regierungen der Welt Gesetze verabschiedet, um gefährdete Menschen zu schützen und das drängende globale Problem einzudämmen. Unternehmen sollen in die Verpflichtung einbezogen werden, verantwortungsvoller zu beschaffen und zu produzieren. 


Sie müssen ihre Lieferkette transparent machen, damit Risiken und Verstöße sichtbar werden und behoben werden können. bizpando ist die Plattform, die Unternehmen bei der Umsetzung der folgenden Anforderungen unterstützt. 

Die nach dem deutschen Lieferkettengesetz geforderten Maßnahmen zur Sorgfaltspflicht setzen sich aus drei ersten Aufgaben zur Fundamentbildung und sechs Handlungsbedarfe für den laufenden Risiko- und Beschwerdeprozess zusammen. 

Bestimmung einer verantwortlichen Person

Für das Risikomanagement muss eine Person innerhalb des Unternehmens benannt werden. Eine solche Person sollte ein gutes Verständnis und eine transparente Sicht auf die globale übergreifende Lieferkette des Unternehmens haben. 

Einführung eines Beschwerdeverfahrens

Das Unternehmen muss ein Verfahren

   einrichten, das ermöglicht, auf Risiken und

      Verletzungen der Menschenrechte und

         Umweltstandards hinzuweisen, die durch das

             Unternehmen im eigenen Geschäftsbetrieb

                oder dem eines direkten oder indirekten

                   Lieferanten entstanden sind.

Einrichtung eines Risikomanagementsystems

Es müssen Maßnahmen ergriffen werden, um das Risiko von Verstößen zu minimieren und deren Auftreten zu stoppen, falls das Unternehmen diese innerhalb der Lieferkette verursacht oder daran mitgewirkt hat. 

Diese Maßnahmen werden durch ein Risikomanagementsystem gesteuert. 

Identifizieren
von Risiken und
Beschwerden 

Das Unternehmen muss die Risiken für und Beschwerden über Menschenrechts- und Umweltverletzungen im eigenen Geschäftsbereich sowie bei seinen Lieferanten identifizieren.

Analysieren
von Risiken und Beschwerden

Das Unternehmen muss die identifizierten Risiken und Beschwerden analysieren, priorisieren und abwägen und die Ergebnisse dann intern an die Entscheidungsträger kommunizieren. 

Berichte
erstellen

Das Unternehmen muss einen Bericht über die Erfüllung seiner Sorgfaltspflichten im vorherigen Geschäftsjahr erstellen und kostenlos öffentlich zugänglich machen.

Das Unternehmen muss auf analysierte Risiken reagieren, indem es eine Grundsatzerklärung zur Menschenrechtsstrategie abgibt und präventive Maßnahmen im eigenen Geschäft und bei seinen Lieferanten umsetzt.

Vorbeugende
Maßnahmen ergreifen 

Korrigierende
Maßnahmen
ergreifen

Das Unternehmen muss Korrekturmaßnahmen für bestehende Verstöße ergreifen, die über das Beschwerdeverfahren und andere Informationsquellen gemeldet wurden. 

Dokumentation
schreiben
 

Das Unternehmen hat die Erfüllung der Sorgfaltspflichten zu allen Prozessschritten zu dokumentieren und hat diese mindestens sieben Jahre aufzubewahren. 

Prozessaufgaben zur Einhaltung des deutschen Lieferkettengesetzes

EU-Lieferkettenrichtlinie (CSDDD)

Was ist die CSDDD?

Die Corporate Sustainability Due Diligence Directive (CSDDD oder kurz CS3D) ist eine europäische Richtlinie, die am 5. Juli 2024 im Amtsblatt der EU veröffentlicht wurde. Den gesamten Text der CSDDD finden Sie hier. 


Für wen gilt die CSDDD?

 

Bis zum 26. Juli 2026 müssen die EU-Mitgliedsstaaten wie Deutschland die CSDDD in ihr jeweiliges nationales Recht umsetzen.

Wann genau und für welche Unternehmen sie gilt, hängt von der Anzahl der Mitarbeiter und dem Nettoumsatz ab: 

2027: 5000+ Beschäftigte und mehr als 1.500 Mio. EUR Umsatz
2028: 3000+ Beschäftigte und mehr als 900 Mio. EUR Umsatz
2029: 1000+ Beschäftigte und mehr als 450 Mio. EUR Umsatz

 

Welche Sanktionen drohen Unternehmen, die die CSDDD nicht (korrekt) umsetzen?

Verstöße werden mit Geldbußen in Höhe von mindestens 5 % des weltweiten Nettoumsatzes geahndet.

 


Wie setzen Unternehmen die CSDDD um?

Die Unternehmen müssen negative Auswirkungen auf die Menschenrechte und die Umwelt verhindern, identifizieren, abmildern und berücksichtigen. Unternehmen, die in den Geltungsbereich der Richtlinie fallen, müssen sicherstellen, dass ihre Geschäftsstrategien mit der Begrenzung der globalen Erwärmung auf 1,5°C vereinbar sind.

Was haben das deutsche und das EU-Lieferkettengesetz gemeinsam?

Ob LkSG oder CSDDD - mit bizpando sorgen Sie mit wenigen Klicks für Transparenz in der gesamten Lieferkette und setzen auch kommende EU-weite Regelungen einfach um.

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Deutsches Hinweisgeberschutzgesetz (HinSchG)

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Was ist das Hinweisgeberschutzgesetz?


Das Hinweisgeberschutzgesetz (HinSchG) basiert auf der EU-Hinweisgeberschutzrichtlinie von 2019. Sein Ziel ist es, Hinweisgebern eine möglichst sichere Meldung von Rechtsverstößen zu ermöglichen. Den vollständigen Gesetzestext finden Sie hier.

 

Für wen gilt das Whistleblower-Gesetz?


In einem ersten Schritt im Jahr 2023 galt das Gesetz für Unternehmen mit Sitz in Europa und mehr als 250 Beschäftigten. Ab 2024 wurde der Anwendungsbereich erweitert und gilt nun für europäische Unternehmen mit mehr als 50 Beschäftigten. 

Welche Sanktionen drohen Unternehmen, die das HinSchG nicht (korrekt) umsetzen?


Die Sanktionen betragen bis zu 1 Million Euro.

Was sind die ersten Schritte, die ein Unternehmen (insbesondere ein KMU) unternehmen sollte, um seine Praktiken mit dem HinSchG in Einklang zu bringen?

 

  • Solide Information über die jeweiligen Anforderungen 

  • Auswahl eines guten Systems

  • Interdisziplinäres Projektteam

  • Erreichen der Zielgruppe: technisch und sprachlich

  • Kennen der formalen Anforderungen und zielgruppengerechte Umsetzung

  • Botschaften nicht nur verarbeiten, sondern auch kommunizieren

​​​

Was haben das HinSchG und das LkSG gemeinsam?

 

 

Geeignete Beschwerdeverfahren sind ein Kernelement der Sorgfaltspflichten nach dem LkSG. Nach §§ 8 und 9 des Gesetzes muss jedes Unternehmen über ein Beschwerdeverfahren verfügen, über das interne und externe Personen das Unternehmen über menschenrechtliche oder ökologische Risiken oder Verstöße im eigenen Geschäftsbetrieb und in der Lieferkette informieren können. Unternehmen können dafür ein unternehmensinternes Verfahren nutzen, sich an einem gleichwertigen externen Verfahren beteiligen oder interne und externe Beschwerdeverfahren kombinieren.


Bei der Entwicklung der bizpando-Plattform haben wir von Anfang an großen Wert auf zwei Aspekte gelegt:

  • Erstens muss die Whistleblowing-Lösung sowohl für große Konzerne als auch für kleine Unternehmen nutzbar sein.

  • Zweitens muss Anonymität und ein anonymer Austausch von Fragen und Informationen während der gesamten Bearbeitungszeit möglich sein.

 

Beides haben wir in der Hinweisgeberfunktion „whistlehorn“ umgesetzt, die ein Add-on der bizpando-Plattform ist. Ein Unternehmen kann das Whistleblowing entweder selbst abwickeln oder einen Dienstleister damit beauftragen.

​Wie können KMU sicherstellen, dass sie das LkSG und das HinSchG erfüllen, ohne ihre Ressourcen zu überfordern? 

 

  • Ein digitales System wie bizpando, das beide Anforderungen erfüllt

  • Berechtigte und relevante Mitarbeiter vor der Umsetzung schulen, Effizienz bei der Umsetzung sicherstellen 

  • Grenzen setzen, was kann die Organisation leisten - wo wird externe Unterstützung benötigt?

  • Rechtzeitig mit der Umsetzung beginnen, Zeitdruck vermeiden

EU-Entwaldungsverordnung (EUDR)

Was ist die EUDR?


Die EU- Entwaldungsverordnung (EUDR) ist ein wichtiger Bestandteil im Kampf gegen den Klimawandel und den Rückgang der biologischen Vielfalt. Betroffene Unternehmen in der EU haben bis zum 30. Dezember 2024 Zeit, sich an die Vorschriften anzupassen. Den vollständigen Gesetzestext finden Sie hier.

 

Welche Unternehmen und Produkte oder Rohstoffe sind von der EUDR betroffen?


Die EUDR unterscheidet zwischen drei Arten der Betroffenheit:

 

Produktbetroffenheit: Rohstoffe oder Produkte: Rinder, Kakao, Kaffee, Ölpalme, Kautschuk, Soja und Holz

 

Tätigkeit: Marktteilnehmer: Personen oder Unternehmen, die Produkte zum ersten Mal auf dem EU-Markt in Verkehr bringen. Händler: Personen oder Unternehmen, die Produkte weiterverkaufen, aber keine Marktteilnehmer sind.

 

Größe des Unternehmens: Große Unternehmen: Müssen die EUDR ab dem 30.12.2024 einhalten. KMU: Müssen die EUDR ab dem 30/06/2025 einhalten.


Die Verordnung zielt darauf ab, den Handel, die Einfuhr und die Ausfuhr von Rohstoffen und Produkten zu kontrollieren, die Rinder, Kakao, Kaffee, Ölpalmen, Kautschuk, Soja und Holz enthalten oder daraus hergestellt werden, sofern sie in die EU eingeführt oder aus der EU ausgeführt werden. Die Rohstoffe und Produkte dürfen nur dann auf den europäischen Markt gebracht oder in andere internationale Märkte exportiert werden, wenn sie die von der EU festgelegten Bedingungen erfüllen, wenn sie entwaldungsfrei sind, nach den Gesetzen des Herkunftslandes produziert wurden und eine Sorgfaltserklärung vorliegt. Die Liste der Produkte finden Sie in ANNEX I der EUDR.

Welche Sanktionen drohen Unternehmen, die die EUDR nicht (korrekt) umsetzen?


Verstöße gegen die EUDR können massive Sanktionen nach sich ziehen, darunter Geldbußen von bis zu 4 Prozent des Jahresumsatzes.

 

Was sind die ersten Schritte für Unternehmen zur Umsetzung der EUDR?


Hier ist eine Checkliste für Unternehmen zur Umsetzung der EUDR:

 

  • Prüfen Sie, ob Ihr Unternehmen betroffen ist

  • Bauen Sie Wissen über die EUDR auf 

  • Definieren Sie klare Verantwortlichkeiten

  • Implementieren Sie ein Compliance-System mit Risikomanagement

  • Sicherstellung der Einhaltung der Vorschriften innerhalb der Lieferkette

  • Erstellung von Schutzplänen für Präventiv- und Abhilfemaßnahmen

 

Wie können Unternehmen mit den Herausforderungen der EUDR umgehen?

  • Implementierung von Compliance-Systemen

  • Partnerschaften mit Experten: Als Plattform für die Einhaltung globaler Lieferkettengesetze sind wir bereits in Gesprächen mit spezialisierten Partnern, um die EUDR für Unternehmen effizient und nach unseren Standards umzusetzen.

  • Schaffung von Transparenz in der Lieferkette

  • Durchführen von Audits

  • Einsatz technologischer Lösungen

  • Integration von Compliance-Verpflichtungen in vertragliche Vereinbarungen

Was ist Entwaldung?


Entwaldung“ bedeutet die Umwandlung von Wäldern in landwirtschaftliche Nutzflächen, unabhängig davon, ob sie durch menschliche Aktivitäten verursacht wurde oder nicht.

 

Wald": Flächen von mehr als 0,5 Hektar mit Bäumen von mehr als 5 Metern Höhe und einem Überschirmungsgrad von mehr als 10 % oder mit Bäumen, die diese Werte am jeweiligen Standort erreichen können, mit Ausnahme von Flächen, die überwiegend für landwirtschaftliche oder städtische Zwecke genutzt werden; - keine Parks, keine agroforstlichen Plantagen, keine Savannen (Buschland).

 

Entwaldungsfrei“ bedeutet in der EUDR, dass die Produkte oder Rohstoffe nur von Flächen stammen dürfen, die nach dem 31. Dezember 2020 nicht für landwirtschaftliche Zwecke abgeholzt worden sind. 

Vollständige Texte ausgewählter Lieferketten- und Hinweisgeber-Gesetze

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